2017 - Vogesen

Ein Bericht von Ute und Arthur Heindl.

Am 24. Juni starteten wir mal wieder los in unseren Pilots Urlaub. Der Kreis der Mitfahrer war ziemlich geschrumpft was aber der Gaudi keinen Abbruch tat. Auch zwei Neulinge gesellten sich zu uns und Knopfi und Kreml Horst passten wunderbar in den wilden Haufen.

Der 1.Tag führte uns nach Sigmaringen. Leider gab bereits bei der Anreise die Benzinpumpe vom Hans seiner RT den Geist auf und wir mussten uns von einem Mitfahrer trennen. Der begab sich mit einem Leihauto wieder auf die Heimreise nach Eschenbach. Der Rest fuhr die paar Kilometer zum Campingplatz und die Zelte wurden dieses Mal auf engstem Raum aufgebaut - Wand an Wand. Unsere Nachbarn staunten nicht schlecht über unsere Ausstattung, wie z.B. Snowi eine Eiswürfelmaschine u.v.m.

Nachdem der erste Durst gestillt war ging es in das Restaurant am Campingplatz und wir schlemmten richtig gut… auch wenn schwarze Burger nicht jedermanns Sache sind. Am späten Abend kam dann Erich noch dazu und jetzt waren wir vollständig. Nur noch schnell eine Speiche in der hinteren Felge seiner BMW ersetzt und wir konnten zum gemütlichen Teil übergehen.

Sonntag fuhren wir auf kurvigen Straßen entlang der Donau nach Westen zur Sauschwänzlebahn im Schwarzwald. Feldberg und Belchen waren die nächsten Höhenziele der Tour, bevor wir bei Mühlhausen den Rhein überquerten um schließlich in die Französischen Vogesen einzutauchen. Ziel war der Campingplatz Langenvasen am Ende eines Tales. Sehr versteckt und abseits jeder Zivilisation. Andi und Knopfi erklärten wir den Campinplatz dort so: "Wenn ihr meint ihr seid am Arsch der Welt, noch a Stück weiter und dann kommt der Campingplatz". Und exakt so war es dann auch. Außer uns, fast niemand da, die Paar die da waren fanden uns sehr interessant und fuhren sogar extra Umwege zu ihren Stellplätzen um unsere Partyzone zu bewundern. Handynetz gab es nur an einer kleinen Stelle, diese wurde sofort mit einem Kreuz markiert und als Telefonzelle erkoren. Nach dem Abendessen ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

Als dann auch der letzte in den Schlafsack gekrochen war beschloss Harry noch sein Eigenheim etwas entfernt von uns zu positionieren. Das heißt, man packt das Zelt am Eck und schleift es mit dem kompletten Inhalt über Teer und Schotter in die nächste Parzelle. Was natürlich Schnarch- und Lärmtechnisch überhaupt keinen Unterschied macht.

Am Montag machten wir uns auf den Süden der Vogesen zu erkunden. Erstes Ziel der Grand Ballon. Mit 1424 der höchste Berg in den Vogesen. Treffpunkt für Motorradfahrer und Supersportwagen der Oberklasse, Porsche, Ferrari, Lamborghini. Audi R8 war vermutlich der billigste. Die 3 „daheimgebliebenen“ gingen sich erst mal kultivieren und dann zum Shoppen um die Vorräte aufzufüllen. Mittagessen gab`s beim Schachtelwirt und den Nachmittag versüßten sie sich mit kalten Getränken und Karten spielen.

Auch am Dienstag machten wir wieder eine Tour in die schönen Vogesen. An einem super Aussichtspunkt am Col de la Schlucht wurde dann auch die Drohne ausgepackt um ein paar schöne Aufnahmen zu machen.Leider gab es technische Probleme und das teure Ding stürzte mit samt der GoPro in die Schlucht. Das Entsetzen war groß und zum ersten Mal waren alle wirklich sprachlos. Was sollten wir tun? Nach einigen waghalsigen Vorschlägen beschlossen wir die Tour weiter zu fahren.

Auf dem Rückweg fuhren wir dann am Ort des Geschehens vorbei und Arthur und Horst machten sich in Motorradklamotten und mit Google Maps an den Abstieg. Harry stellte sich an den Punkt wo die Drohne ins Tal stürzte und durch rufen und winken fanden die zwei Bergsteiger tatsächlich die Drohne. Leider war nun der Aufstieg dran und den hat Horst ziemlich locker weggesteckt… nur Arthur war ziemlich mitgenommen und brauchte einige Zeit um sich wieder zu erholen. Am Zeltplatz zurück wurde die Flugfähigkeit getestet und wieder erwarten hat sowohl die Kamera als auch der Quadrocopter keinen größeren Schaden genommen. Jetzt kam auch der Humor wieder zurück und unter viel Gelächter wurde die Geschichte immer und immer wieder erzählt.

Mittwoch ging es dann bei gutem Wetter über Freiburg und Schauinsland mit kurzem Zwischenstopp an der größten Kuckucksuhr der Welt, zurück in den Schwarzwald zum Campingplatz Alisenhof. Fast hätten wir ein Zelt noch auf einem Erdwespennest aufgestellt aber es wurde noch rechtzeitig erkannt und mit einem Orangen Leuchthering gekennzeichnet.

Am Donnerstag führte uns unser Weg dann nach Niedereschach zu Touratech. Nach einer Shopping Tour und einer kleinen Stärkung teilte sich die Gruppe. Der größere Teil fuhr die geplante Tour weiter und der Rest fuhr zurück auf den Campingplatz. Trotz einer Reparaturpause (Bremsklötze halten auch bei einer BMW nicht ewig) kam die Gruppe kurz vor dem einsetzenden Regen am Zeltplatz an.

Abendessen wurde selbst gekocht und da wir einen Vegetarier dabei hatten sogar Fleischlos… zumindest die erste Ausführung. In die zweite Pfanne kam dann doch Speck. Der war aber leider so knackig das die Frontzähne unseres Fahrers des Begleitfahrzeuges kapitulierten und sich verabschiedeten. Dementsprechend fiel das Frühstück am nächsten Morgen für ihn ziemlich karg aus - es gab nur Kaffee. Der Rest schlemmte sich durch das reichhaltige Frühstücksangebot in der Kneipe und mit vollen Mägen ging es schon wieder Richtung Heimat.

Wie immer hatten wir schöne Touren, tolles Wetter und viel zu lachen.

Wir freuen uns bereits auf die nächste Tour die Richtung Kroatien geplant ist.